Wolfratshausener Stadtmeisterschaft 2024
3 Siege und 1x Top 5 in Wolfratshausen
Von Johannes
Letzten Sonntag machten wir uns auf den Weg nach Wolfratshausen und läuteten den September mit der offenen Wolfratshausener Stadtmeisterschaft ein. Auf der 4 km langen Rundstrecke galt es einen kleinen Anstieg mit einer Maximalsteigung von 7% zu meistern, ansonsten war die Runde recht angenehm zu fahren.
In der Klasse Schüler U13 sicherte sich unser Jugendfahrer Loren Költzsch nach 4 Runden und 16 km mit einem 31er Schnitt den Oberbayerischen Meistertitel. Sehr stark!
In der Klasse Schülerinnen U15 tat es ihm Amelie Celler gleich und sicherte sich über 20 km souverän als Solistin den Sieg, was ebenfalls den Oberbayerischen Meistertitel in ihrer AK bedeutete. Herzlichen Glückwunsch!
Dann waren auch schon unsere Damen Lucia Schiebel und Birgit Stegmeier gemeinsam mit den Masters an der Reihe. Von Anfang an wurde ein hohes Tempo angeschlagen und die Rennsituation war aufgrund des Damenrennens innerhalb des Masters Rennens etwas unübersichtlich.
Letztlich kristallisierte sich eine Spitzengruppe mit 3 Fahrerinnen heraus, wo Birgit erfreulicherweise mit dabei war. Birgit leistete sehr viel Führungsarbeit, war zwischenzeitlich mal kurz abgehängt, erinnerte sich aber dann wohl an das Coaching von Johannes und Holger auf der Heimfahrt vom Mittwochstraining und mobilisierte nochmal ihre letzten Kräfte. Am Ende sicherte sich Birgit in einem echten Fotofinish den Sieg im Sprint. Mega!
Lucia hatte etwas Pech, den Zugabgang verpasst zu haben, biss sich jedoch gut durch, was auf der Strecke ohne eine funktionierende Gruppe alles andere als leicht ist. Am Ende landete sie auf Platz 7.
Daraufhin ging es für unsere Männer im Jedermannrennen zur Sache. Erfreulicherweise waren wir in fast schon Rekordmannschaftsstärke von 5 Mann mit Kilian, Holger, Basti, Illo und Johannes am Start und hatten das Ziel gut zusammenzuarbeiten und um die vorderen Plätze mitzufahren. Auf interne Mannschaftsabsprachen wurde verzichtet, da Illo und Basti dachten, dass das Rennen direkt in Wolfratshausen stattfindet. Dem war nicht der Fall und somit trudelten die beiden ca. 10 min vor dem Start ein.
Dann ging es auch schon los und die ersten Attacken folgten vom Start weg. Zunächst presste Holger in Hydraulikpressen Manier mit einem Begleiter auf der langen Geraden aus dem Feld und erarbeitete sich einen kleinen Vorsprung. Johannes lauerte am Hinterrad des amtierenden Bayerischen Meisters Michi Gassner auf eine Konterattacke, die am Anstieg auch kam und fuhr zu Holger vor. Holger, Johannes, Maschine Gassner und Altmühltalcup Sieger Hengl. Die Gruppe war eigentlich perfekt und wir versuchten das Loch aufzureißen. Leider führten hinten Next Level und Schranz Racing mit voller Mannschaftsstärke nach, sodass wir wieder gestellt wurden. Daraufhin gab es immer wieder Attacken am Berg, aber so richtig konnte sich niemand absetzen. Der Berg war einfach nicht selektiv genug und mit leichtem Gegenwind am Berg und Rückenwind auf der langen Geraden zurück war es für die Sprinterteams ein leichtes die Lücken wieder zu schließen.
Ca. 5 Runden vor Schluss versammelten wir uns dann zur finalen Phase alle an der Spitze. Ein absolut geiles Gefühl am Hinterrad von 3 Teamkollegen in den Berg hineinchauffiert zu werden. Wir versuchten es nochmal mit Illo und Johannes aber alles wurde vereitelt. Also konzentrierten wir uns auf den Sprint.
Basti hatte 3 Runden vor Ende seinen Job erledigt und Johannes nochmal perfekt in Position gefahren. Daraufhin fuhr Holger die vorletzte Runde komplett von vorne um Attacken zu verhindern. Dadurch war Johannes in der letzten Runde auf sich allein gestellt. In der Abfahrt konnte er sich gut positionieren, war aber in der letzten hektischen 90 Grad Kurve nicht bereit bei 60 km/h sein Leben zu riskieren, verlor ein zwei Hinterräder und landete nach einem soliden Sprint auf Platz 5. Zuerst war die Enttäuschung schon vorhanden, aber nach einer Auswertung und der Erkenntnis, dass vor uns nur 2 Elite Fahrer von 53x11 und Schranz Racing platziert waren, die auch schon bei reinen Elite Rennen aufs Stockerl gefahren sind konnte man mit Platz 5 schon leben.
Vor allem unsere aktive Fahrweise als Team hat richtig Spaß gemacht, da wir ja sonst eher als Einzelkämpfer bei den Lizenzrennen unterwegs sind. Da können wir drauf aufbauen.
Insgesamt war es ein cooles, kurzweiliges Event auf schöner Strecke. Hat Spaß gemacht.
Bilder: Gregor Kramny