mijn platte land, mijn Vlaanderenland

von Norman Gower

Die Heldentaten unsere RTG Fahrerinnen und Fahrer in verschiedenen Rennen und Gran Fondos, regelmäßig berichtet in der Vereinswebsite oder im Portal, sind für mich eine Inspiration um etwas fester in die Pedale zu treten.

Ob auf dem Großglockner, la Marmotte, Ötztaler Marathon, King of the Lake oder Abend Kriteriums in München, ich bewundere alle Teilnehmer*innen und deren Leistung.

Die Berichte werden mit Begeisterung gelesen zusammen mit Wehmut, da die Zeiten sich selbst zu beteiligen, jetzt vergangen sind.

Von all diesen Veranstaltungen aber bleibt für mich ein Höhepunkt „Die Flandernrundfahrt“. In 2022 waren wieder RTG Fahrer dabei.

,,Heiliger” Boden in Flandern

Flandern erstreckt sich von Nord Frankreich bis in die Niederlande aber ihr Herzstück liegt in Belgien.

Hier in diesem Land, über Jahrhunderte mit Blut von zahlreichen militärischen Feldzüge durchtränkt, schlägt eine Begeisterung für Radrennen die vielleicht nirgendwo auf der Welt das Gleiche hat.

Hier in diesem Land, durchkreuzt mit Kanäle und zähfließenden Flüsse, jede Bar und jedes Café präsentiert sich stolz als Hauptquartier eines Fan Clubs von einem Top Profi bis zu jemand der seine erste Rennlizenz beantragt hat.

Alle werden mit Begeisterung unterstützt, oft auch finanziell.

Hier in diesem Land werden viel Radrennen ausgetragen aber der Höhepunkt des Jahres ist die Flandernrundfahrt, Tour des Flandres, Tour of Flanders –  in Belgische Flandern einfach bekannt als „de Ronde“.

Obwohl Startplatz, Ziel und Streckenverlauf oftmals verändert wurden, die Essenz des Rennens bleibt immer konstant. Ein Termin im April, oftmals kalt und regnerisch, eine Mischung aus windgefegten, ebenen, breiten Landstraßen, schmale Wege, Kopfstein Passagen und natürlich die berüchtigte Hellinge.

In seiner Huldigung an Flandern sang Jacques Brel „Kathedralen sind die einzigen Gebirge“ **. Vielleicht sah er auch diese steilen, oft mit Kopfstein gepflasterten, giftigen Steigungen in den Flämischen Ardennen als Kathedralen.

Geraadsbergen, oude Kwaremont, Bosberg, Koppenberg – die zahlreichen Zuschauer, die dorthin pilgern, um ihre Favoriten anzufeuern sind bestimmt seiner Meinung.

Die Gaimersheimer am Koppenberg

Hier in diesem Land gilt ein Sieg bei „de Ronde“ als ein Pass für ewigen Ruhm.

Obwohl Eddy Merckx eine Reihe fantastische Siege vorzeigen konnte, Paris -Roubaix, Milan – San Remo, Weltmeisterschaft und viel, viel mehr, war es erst nach der Flandernrundfahrt 1969, als er die Konkurrenz in Grund und Boden fuhr und die Ziellinie, damals in Gentbrugge, mit mehr als fünf ein halb Minuten Vorsprung über den zweitplatzierten Felice Gimondi durchquert hat, dass der Französisch sprechende Junge aus Brüssel die Herzen von den Flandrien gewann und wirklich in Flandern akzeptiert wurde.

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Doppelerfolg beim Einzelzeitfahren in Leerstetten

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Stilfser Joch Radrennen 2022