Doppelsieg beim King of the Lake
Letztes Wochenende war es wieder soweit, der von uns liebevoll auch ,,Lake of Pain“ genannte Attersee war wieder Schauplatz des größten Zeitfahren Europas und wir selbstverständlich mittendrin.
Das Losglück war auch dieses Jahr auf unserer Seite und wir konnten tatsächlich Startplätze für vier Teams ergattern. Neben 3 Herrenteams waren wir auch wieder mit einem stark besetzten Damenteam vertreten. Außerdem waren Manfred Böhm und Markus Meyer als Einzelstarter vor Ort. Ziel war es ein gehöriges Wörtchen um die Siege und Stockerlplätze mitzureden und das Wochenende in vollen Zügen zu genießen.
Am Freitag stand zunächst die Anreise auf dem Plan, was bei allen jedoch halbwegs reibungslos funktionierte. Vor Ort wurden wir dann auch schon von unseren jahrelangen, sensationellen Gastgebern Herr und Frau Lenzenweger begrüßt, die auch schon auf das Wochenemde mit ,,ihren“ Gaimersheimern hinfieberten. Gut angekommen ging es noch kurz zum Baden in den wunderschönen, glasklaren Attersee, wo manche Fahrer wohl hauptsächlich damit beschäftigt waren nach Fischen Ausschau zu halten… Danach wurde noch eine kleine Runde um den See gedreht um die Beine zu aktivieren und das Material zu testen.
Der inzwischen obligatorische Pizzabesuch am Abend durfte natürlich auch nicht fehlen, übereinstimmenden Medienberichten zu Folge kam die ein oder andere Bestellung eines alkoholfreien Bieres nicht ganz so alkoholfrei am Tisch an, was die Experten aber erst gegen Ende der 3-4 hoibn bemerkten. Es war also alles angerichtet und jegliche Fragen zum Thema Reifendruck, CDA und Co wurden geduldig von unserem Podcast Illo beantwortet.
Dann stand auch schon der Renntag an und wurde mit einem gemütlichen Frühstück mit Blick auf den noch leicht in Nebel gehüllten See eingeleitet. Danach schlenderten wir gemeinsam über die Messe und holten unsere Startunterlagen ab, bevor es auch schon zum Einfahren ging.
Letzte Diskussionen über die Pacing, Fueling und Helmstrategie wurden geführt, die Rollen in der Garage aufgebaut und langsam aber sicher stieg auch die Nervosität leicht an.
Für einen besonderen Motivationsschub vor dem Start sorgte dann die Ankunft unseres Wheeliemoastas Alex, der als Betreuer extra noch am Samstag den Weg zum Attersee auf sich genommen hatte.
Um kurz nach 13 Uhr ging es dann auch schon runter Richtung Start. Die für viele wohl längste Stunde des Sommers stand auf dem Programm.
Hier die Rennberichte der einzelnen Teams:
Damenteam mit Eva Schien, Anja Dinglreiter, Katja Höme und Cornelia Griesche:
Schon bei der Anmeldung zum KOTL stand für uns Mädels fest, dass wir dieses Jahr nun endlich den Titel nach Hause bringen wollten.
Ein Sturz und eine Erkältungswelle erschwerte uns zwar die Vorbereitung, dennoch standen wir am Wettkampftag früh auf um nochmal gemeinsam für das Mannschaftszeitfahren zu trainieren. Während Eva vor der Startrampe fast so viel Angst hatte wie vor bellenden Hunden, hatten Anja und Katja eher Angst, dass sie bei den Anstiegen mit Eva nicht mithalten konnten. Nachdem das Startsignal ertönt war, schlug die Damenmannschaft von Anfang an ein hohes Tempo ein. Die halbminütigen Führungswechsel klappten gut. Nach ca. 20 Minuten überholte uns das RTG Herrenteam I, wessen Anfeuerungsrufe uns zusätzlich motivierten.
Unsere Bergziege Eva musste immer wieder zurückgegepfiffen werden da bei den Anstiegen nur Conni halbwegs folgen konnte. Unser Ziel war es aber natürlich zu viert zusammenzubleiben so lange es ging. Daher wurde auch die Strategie der Führungswechsel im Laufe des Rennens etwas angepasst, sodass unsere stärkste Faherin, Eva, die meiste Führungsarbeit übernahm. Nach 1:08:46h überquerten wir zu viert die Ziellinie. Die Freude war riesengroß als wir ca. 1h später erfuhren, dass wir das Mannschaftszeitfahren der Damen im Viererteam gewonnen hatten.
Herrenteam 3 mit Jannik Münzer, Felix (Mitch) Stocker, Dominik Bartsch und Stefan Dinglreiter:
Angekommen am malerischen Attersee, blieb eine kurze Pause, bevor es direkt weiter in die Pizzeria des Vertrauens ging. Jetz wurde nochmal ordentlich Carboloading getätigt und das eine oder andere nicht alkoholfreie, alkoholfreie Weizengetränk inhaliert. Bestens vorbereitet ging es so am Samstagmittag an den Start. Eingepresst in den Aeroeinteiler und 90 grams verpflegt zündeten wir nun als Herrenteam 3 los. Am Schluss freuten wir uns über eine dem Herrenteam 2 ähnliche Zielzeit und ließen den Abend im anschließenden Festzelt ehrenlos ausklingen.
Herrenteam II mit Jürgen Böhm, Juri Kalintschenko, Sven Rund und Manuel Friedl:
Vorbereitung, hier könnte ich eigentlich anfangen. Nachdem sich die Mannschaft sehr kurzfristig gefunden hat, schafften wir es leider nicht zusammen zu trainieren, die Abläufe zu simulieren und die Startaufstellung fest zu legen. Holger hatte im Training die Abläufe oft behandelt und somit alle, (auch wenn nicht zusammen) zum King of Lake eingeschworen. Hierfür nochmal vielen Dank.
Renntag: Frühstück mit Kaffee von Fr. Lenzenweger (wichtig), Einfahren, Startunterlagen, blöd schaun, warmfahren und zum Start. Mit festgelegter Reihenfolge auf die Startrampe noch 10, 9, 8……los. Jürgen fuhr das Rennen an und schon begann die sehr kurzweilige Runde um den Attersee.
Die Mannschaft lief sehr harmonisch und schnell waren wir am Einsammeln der anderen Teilnehmer. Ist immer sehr motivierend und beschleunigt das eigene Rennen.
JEDER konnte sich mit den individuellen Stärken in die Mannschaft einbringen, hat sehr viel Spaß gemacht.
Gerne wieder…………
Herrenteam I mit Holger Wanke, Johannes Stahr, Christoph Peischl und Sebastian Gaßner:
Das Ziel war klar, nach dem grandiosen Sieg im letzten Jahr wollten wir auch dieses Jahr wieder ein Wörtchen um den Sieg mitreden. Im Vorfeld des Rennens schafften wir es wegen der räumlichen Distanz leider nicht uns zum gemeinsamen Training zu treffen, sodass wir am Wettkampftag das erste Mal in dieser Besetzung unterwegs waren.
Von Anfang an fanden wir einen guten Rhythmus, einzig die zahlreichen Überholmanöver von 10er Mannschaften stellten in der ersten Hälfte ein gewisses Risiko dar. Wir konnten unser Tempo gut halten, wobei die Hydraulikpresse Holger mit Abstand die meiste Führungsarbeit leistete. An den letzten Hügeln bekamen wir von unserem Präsi Alex die Info, dass wir mit 30s Vorsprung auf Bestzeit-Kurs unterwegs sind, was uns für den Endspurt zusätzlich motivierte. Letztlich brachten wir das Ding ins Ziel und freuten uns über die schnellste jemals von einem Gaimersheimer Team gefahrene KOTL Zeit von 58:42, was einem 48,2km/h Schnitt entsprach. Die Freude war im Ziel und vor allem auf der Aftershow riesengroß und das Klavier von unserer Gastegeberin Frau Lenzenweger ist nun um einen Pokal reicher.
Im Ziel feuerten wir dann noch unsere Einzelstarter Markus Meyer und vor allem Manfred Böhm an, der in starken 1:13 mit dem Rennrad um den See heizte, was Platz 5 in der AK bedeutete.
Neben den Siegen des Herren- und Damenteams lieferten auch Team II und III bärenstarke Leistungen ab. Unser Herrenteam II landete in einer Zeit von 1:03:41 auf Platz 4 der Klasse Ü160, Herrenteam III war mit 1:04:20 nur knapp langsamer und kam auf Platz 12 ins Ziel.
Nach der anschließenden Siegerehrung ließen wir es dann auf der grandiosen Aftershowparty nochmal ordentlich krachen. Am Sonntag wurde dann noch eine tolle Recovery Runde bei traumhaftem Wetter in grandioser Landschaft gedreht, bevor wir die Heimreise antraten.
Insgesamt war es wieder ein tolles Wochenende mit der Radsport TSV Gaimersheim Family und für viele Fahrer ein toller Saisonabschluss, bevor es in die wohlverdiente Saisonpause geht.
Danke an alle Supporter, Helfer und Unterstützer vor Ort und von Zuhause.
Fotos: Sportograf