Cross ist Boss und München ist Supercross
Es ist schon ein paar Jahre her, dass Gaimersheimer Trikots im Rahmen eines Crossrennens durch den Münchener Olympiapark gefahren sind. In diesem Jahr war es – im Rahmen der deutschen Cross-Meisterschaft – wieder der Fall.
Am Samstag, den 14. Januar standen neben dem Damen Elite-Lizenzrennen sowie weiteren Nachwuchsklassen auch das Hobbyrennen und das Team Relay auf dem Plan. Im stark besetzten Hobbyrennen waren Sebastian Gaßner und Holger Wanke am Start. Vor allem Sebastian konnte seine Cyclocross-Erfahrung gut ausspielen und erkämpfte auf dem abwechslungsreich gesteckten und anspruchsvollen Kurs Platz 8.
Auch Holger kommt beim Crossen immer besser in Schwung und erreichte den 14. Rang von insgesamt 64 Teilnehmern. Zu optimieren sind die Spätfolgen, denn das Radschultern zieht den ein oder anderen blauen Fleck mit sich.
Ebenfalls ins Gelände hat sich “Illo” Christoph Peischl gewagt und sein zweites Rennen der Saison erfolgreich beendet - in jeder Runde mit mehr Vertrauen in den Boden.
Zu erwähnen ist natürlich auch der umfangreiche Fanclub, der in München mit an der Strecke war. Zahlreiche Vereinsmitglieder nahmen den Weg nach München auf sich, manche reisten sogar mit dem Rad an.
Am späten Nachmittag fand darüber hinaus im einzigartigen Ambiente neben dem Olympiastadion das Team Relay statt. Die Regeln dieses Wettbewerbs sind schnell erklärt: Jedes Team besteht aus zwei Fahrerinnen bzw. Fahrern und es wird jede Runde gewechselt bis insgesamt sechs Runden absolviert wurden. Wir waren mit drei Teams in unserem neuen Trikotdesign am Start: Holger Wanke mit Sebastian Gaßner, Bernhard Tratz mit Alexander Geith und Arthur Daffner mit Markus Hutzel.
Der Start erfolgte cross-typisch mit einem „all out“-Sprint bis es in die erste Kurve ging. Nach dem ersten Techniksegment lagen Sebastian und Alex auf Platz 1 und 2. Die Übergabe an die nächsten Fahrer erfolgte ebenfalls auf Top 5 Platzierungen. Die Strecke war mittlerweile in hervorragendem Zustand. Der Boden war zwar noch weich und hat teilweise spürbar gebremst, nichtsdestotrotz konnten sich die Reifen mit ihrem Profil sauber einkrallen ohne sich mit Schlamm zuzusetzen.
Schlussendlich konnten sich Sebastian und Holger den zweiten Platz, Alex und Bernhard Platz 12 sichern und Arthur und Markus landeten auf Platz 24.
Am Sonntag kam es dann zum großen Highlight des Wochenendes als Lukas Baier in der U19 sowie Dennis Ludewig in der Masters 2 Klasse bei der deutschen Meisterschaft am Start standen. Für beide war es der erste Start unter der „Gaimersheimer Flagge“.
Lukas war leider am Start in einen größeren Sturz verwickelt und rammte sich dabei den Lenker in den Oberschenkel. Dennoch nahm er das Rennen wieder auf und sammelte viel Erfahrung auf höchster nationaler Ebene.
Als Dennis am Start war hatte der Himmel leider zwischendurch seine Schleusen geöffnet und die Strecke wurde deutlich anspruchsvoller als noch am Samstag. Wer die nationalen Meisterschaften auf den online TV-Plattformen verfolgte stellte fest, dass sich der Kampf um die Siegertrikots in Nationalfarben fast europaweit zu einer im wahrsten Sinne des Wortes Schlammschlacht entwickelten. „Trotz einer Wadenzerrung war es mir wichtig am Start zu stehen, denn eine deutsche Meisterschaft ist ein Erlebnis“, so Dennis. Leider wurde er als Vorletzter aufgerufen und musste somit aus der letzten Reihe von 55 Fahrern starten.
Der Laufanteil war bei den deutlich schlammigeren Bedingungen als am Vortag um ein Vielfaches höher. In den Segmenten, die gefahren werden konnten, machte Dennis schnell viele Meter gut. Es stellte sich bei diesen Bedingungen heraus, dass es ein klarer Nachteil war, nur ein Rad dabei zu haben und nicht unter dem Rennen durch einen Betreuer auf eine saubere Ersatzmaschine zu wechseln. Schlussendlich landete er auf Platz 31 bei der deutschen Meisterschaft.
„Am Ende war es aber ein wunderbares Rennen, nicht zuletzt wegen der brutal vielen Zuschauer, die trotz Regen bei vier Grad die ganze Strecke säumten,“ sagt Dennis nach der Schlammkur im Ziel. Als Erinnerung nimmt er durch die unzähligen Stürze einige Prellungen mit. Darüber hinaus benötigt seine Wade nun erst einmal eine Saisonpause bevor es mit den Mountainbike-Rennen weitergeht.