Challenge Roth 2024: What a day!
Am 07. Juli hieß es im Landkreis Roth: Welcome back, Triathletes! Diesem Aufruf folgten auch einige aus der RTG-Familie und starteten als Einzelstarter/in oder in der Staffel. Den nachfolgenden Berichten zur Folge hatten alle Spaß:
Daniel Heckel: LD-Premiere in Roth
Bereits die Tage vor dem Rennen spürte man die Größe des Events und die Vorfreude auf meine erste Langdistanz wuchs von Stunde zu Stunde. Der Renntag begann gegen 4 Uhr morgens. Am Schwimmstart angekommen nochmal alles am Rad checken, Beutel abgeben, Atmosphäre genießen, kurz warm laufen, Neo anziehen und um 6:55 fiel der Startschuss.
Meine positive Entwicklung im Schwimmen u.a. auch durch die Donnerstag-Frühschwimmgruppe konnte ich abrufen und kam nach 1:01h aus dem Wasser. Das Radfahren war erwartungsgemäß gut. Leider hatte ich auf der zweiten Runde eine Strafe wegen Draftings bekommen. Es war einfach sehr viel los auf der Radstrecke. Die Stimmung in Greding oder am Solarer Berg war phänomenal und ich hatte Gänsehaut. Vor allem als ich in Greding namentlich aufgerufen wurde, hatte ich mich wahnsinnig gefreut. Beim Laufen verging der erste Halbmarathon wie im Flug. Danach wurde es etwas zäh, aber ich habe bis zum Schluss gefightet und wurde von allen Volunteers und Supporten an der Strecke ins Ziel getragen!
Mit 9:17h trotz 5 min Zeitstrafe bin ich für meine erste Langdistanz mega happy und den Zieleinlauf werde ich nicht vergessen. Roth ist definitiv “Home of Triathlon” und ich habe jetzt schon Vorfreude auf 2025!
Basti´s Triathlon Comeback mit PB
06:44 Uhr: "Wir sehen uns im Ziel."
06:45 Uhr: Ich, spät dran; ab ins Wasser! (Start: 6:50 Uhr)
Gemeinsam durch die Vorbereitung gegangen - mit allem, was dazugehört. Und in der Früh stehen wir dann hier. Und: es geht los.
Das Schwimmen läuft überraschend gut. Warum ist´s so schnell vorbei? Nicht lange nachdenken, heut wird sich gefreut.
Am Rad rollt es gut. Die Windschattenfahrerei der Konkurrenz nervt. Erst habe ich probiert vorne rauszufahren, dann aber bemerkt: hinten rausfallen lassen geht leichter! In der zweiten Runde habe ich den Rhythmus gefunden und dann möglichst viele Eindrücke aufgesaugt. "GAIMERSHEIM IST GEIL", höre ich und denke mir: "Ich weiß!"
Ab zum Laufen: ab hier fliegen viele an mir vorbei. Das ist aber voll in Ordnung, denn jedes “Basti” oder 🐻, bringt mich hier schon zum Heulen.
Powerhug bei km26? Ja, das hat geklappt.
Doch nun beginnt das Leiden. Der Kopf überlegt sich dann "runwithfun & walkwithpride”. Und das klappt bis ins Ziel nach 09:09h - neue PB.
Diesen Moment darf ich dann noch teilen 🐻🐻 und dann, ja dann, sehen wir uns im Ziel.
Biggy´s Langdistanz-Debüt mit Brezen-Power
06:44 Uhr: Basti ist “schon” auf dem Weg ins Wasser und ich hatte Gott sei Dank Holger an meiner Seite, der mir etwas die Nervosität vor meiner ersten Langdistanz nehmen konnte und mich daran hinderte, bereits eine halbe Stunde vor meinem Start, den Neo anzuziehen. (“Biggy, da kriegst an Hitzestau.”)
07:15 Uhr: Schwimmstart. Schwimmen: mag ich. Meine Orientierung: ausbaufähig: Die Schwimmerin, die eine grüne Boje gerammt hat - das war dann wohl ich. Die Person, die bei mir im Wasserschatten hing, hat sich dann auch schnell verabschiedet. “Aber walum?”
Nach 1:07h hatte ich die 3,8km absolviert und konnte auf´s Radl steigen. Vaddi war bereit für 180km. Auf dem Rad lief es gut und die zwei gefürchteten Berge waren dank der überragenden Stimmung überhaupt kein Problem. Ein Highlight war mit Sicherheit die Breze, die ich von Jannik am Kalvarienberg bekommen habe. #Brezenpower - da ging dann nochmal was.
Nach 05:24h (6min schneller als gedacht) erreichte ich die zweite Wechselzone. Jetzt nur noch einen Marathon. Bei km4 für mich und km26 für Basti haben wir es wirklich geschafft, dass wir uns sehen. Nach einer laaaangen Umarmung (Energie aufladen) ging es für mich für die nächsten 20km auf den Kanal. Auf der Laufstrecke habe ich viel Unterstützung von meiner Familie und Freunden bekommen - das gibt nochmal extra Schwung. Und der Mann mit dem Hammer? Ja, der kam auch bei mir (km32). Dann fing das große Leiden an - bergauf Richtung Büchenbach - km33, 34,… “Why did they put a fu**ing hill here?” “Wie lang geht´s noch bergauf?”, alles Fragen, die sich meine Mitläuferinnen und -läufer fragten - und ICH auch! Km35, 36, 37,… So oft habe ich wohl noch nie von 100 runtergezählt. Km38, 39,…
Das Ziel ist in Hörweite und mit dem Wissen, dass jetzt nicht mehr viel passieren kann, vergingen die letzten Kilometer wie im Flug.
Der Einlauf ins Stadion ist einmalig und zu wissen, dass dort meine Familie, Freunde und Basti auf mich warten, musste ich nochmal ein paar Tränchen verdrücken. Ich bin super happy und dankbar, dass alles so reibungslos - bei der Vorbereitung und im Wettkampf - funktioniert hat. Roth, du bist WAHNSINN!
Danke an alle, die mich auf der Strecke und natürlich vorab motiviert und unterstützt haben.
Das war ein toller Tag!
Thomas, Holger und Robin: TriBoys-Staffel mit Unterstützung von Holger W.
Nach einer stabilen Schwimmperformance von Thomas Buchberger, stieg Holger - der Zug - Wanke auf seinen gelben Bolide. Während der ersten Runde konnte er genau das abrufen, was er sich vorgenommen hat. In der zweiten Runde nahm er dann ein bisschen raus, weil für ihn an diesem Tag die Atmosphäre im Vordergrund stand. Mit einer überragenden Radzeit von 04:15h übergab er den Chip an Marathon-Neuling Robin.
Robin´s Perspektive: Nachdem ich erst vor 10 Tagen spontan die Möglichkeit bekommen habe, aufgrund eines Ausfalls, mit Thomas und Holger in der Staffel zu starten, nahm ich die Herausforderung an. Ein Ziel hatte ich nicht wirklich. Jedoch konnte ich mir schon vorstellen unter 3:45h zu laufen. Die Tage vorher spekulierte ich auch ein wenig darüber, ob es nicht sogar möglich wäre, falls ich einen wirklich guten Tag erwische um die 3:30h zu laufen. Das war aber alles nebensächlich, denn im Vordergrund stand erstmal die Distanz durchzuhalten, Spaß zu haben und die wahnsinnige Stimmung zu genießen.
So ging es also ohne Vorbereitung auf meinen aller ersten Marathon. Die ersten Kilometer lief ich wie so oft voller Euphorie viel zu schnell los. Aber nach etwa 7 km hatte ich ein gutes Wohlfühltempo gefunden. Die Kilometer verflogen regelrecht und die Beine waren einfach topfit. So war ich selbst etwas erschrocken als ich nach 1:37h bereits 21km hinter mir hatte. Dennoch fühlten sich die Beine so stark wie noch nie an und ich konnte das Tempo weiter konstant halten. Ich und wahrscheinlich auch einige Freunde und Bekannte an der Strecke haben nur noch drauf gewartet bis der berühmte Mann mit dem Hammer kommt, da mein längster Lauf bisher nur 32,5km waren. Doch er kam nicht. In Büchenbach nahm ich dann bewusst bergauf, auf Rat von erfahrenen Athleten, etwas Tempo raus, um mich nicht abzuschießen. Die letzten Kilometer genoss ich einfach nur die mega Stimmung und den Zieleinlauf zusammen mit Thomas und Holger. Nachdem dann auch noch 03:22:22h auf der Uhr standen war ich einfach nur überwältigt. Danke Jungs für den geilen Tag!
Sub10-Staffel mit Sebi, Andi und Resi
Dieses Jahr hatte der TSV eine ganz besondere Staffel am Start. Zumindest war die Staffel für Theresa sehr besonders. Ursprünglich war geplant, dass Theresa schwimmen und laufen würde. Leider fiel der Radfahrer kurzfristig aus. In einem Gespräch mit Andi meinte Theresa, dass es doch lustig wäre, wenn er den Radpart übernehmen könnte. Er war direkt hin- und hergerissen, denn er hatte ja einigen seiner Athleten bereits versprochen, als Support und Verpflegung am Streckenrand zu stehen. Aus Spaß meinte Theresa: „Wenn du ja sagst, frage ich noch Sebi, ob er schwimmen möchte – das wäre doch dann richtig witzig.“ Aus einer spontanen Idee wurde die Staffel komplett neu zusammengestellt und Sebi Mahr, Andi Wittmann und Theresa Meier starteten am 7. Juli im Team für den TSV Gaimersheim.
Schwimmen (Sebi):
Zehn Tage vorher hatte ich zugesagt. Mein erster Gedanke war: „Geile Sache.“ Der zweite Gedanke jedoch: „Letzte Schwimmeinheit Anfang September 2022.“ Eine Woche vor dem Start war ich dann einmal schwimmen. Da wurde mir klar: Schneller als 1:30 min/100 m wird es nicht werden. Also habe ich mir offensiv die Stundengrenze als Ziel gesetzt, in der Hoffnung, dass meine Muscle Memory schon funktionieren würde. Spoiler: Tat es nicht.
Nach 500 Metern war mir klar, dass ich nur das schaffen würde, was eben möglich war. Die Frequenz zu erhöhen, war keine Option. Meine Arme wurden schwer, leichte Krämpfe setzten ein. Aber hey: Ich war beim Challenge dabei. Ich habe mich auf mein mögliches Tempo geeinigt und bin frei für mich durchgekrault, alles herausgeholt, was ging.
Radfahren (Andi):
Die 10-tägige Vorbereitung hat gezeigt, dass doch immer noch Druck auf dem Pedal ist. Die Frage war nur, wie lange der Druck halten würde. Das Wetter war genau meins, und ich hatte gleich zu Beginn gute Beine und machte bis Greding richtig Druck. Ich flog an allen vorbei, was richtig Bock gemacht hat. In Greding habe ich dann meinen Wingman Peter aufgesammelt, mit dem ich beim Pacing sehr gut harmoniert habe. Wir haben bis zum Ende gepusht. Holger Wanke war aber leider nicht zu stoppen 😂🙈.
Laufen (Resi):
Für mich ging es in den fünften Marathon und in der Konsultation mit Sebi, Andi, meinen alten Coaches, habe ich wieder mit dem Ziel Sub4 geliebäugelt. Wir hatten es immer versucht, aber es hat leider nie geklappt. Ich war schon sehr nervös und wollte natürlich den beiden Jungs gerecht werden. Dank Holger Wanke und Robin Billes konnte ich die Nervosität gut vergessen, denn sie haben mich immer abgelenkt, und durch gegenseitiges Anstacheln fand ich Ablenkung im Kopf. Es war so weit: Andi lief nach 4:29 Stunden in die Wechselzone und ich übernahm den Chip, gab ein High Five und lief los. Was für eine Wahnsinns-Stimmung ist da eigentlich auf der Strecke. Ich war sehr darauf bedacht, etwas langsamer zu laufen, als Andi vorgegeben hat. Ich wollte mich lieber bis km 30 gut fühlen, als mich bereits am Anfang zu quälen. Ich lief rein über die Lände zum Kanal und genoss einfach die Stimmung und jedes High Five mit den Leuten, die ich kenne. Es hat richtig viel Spaß gemacht und die Kilometer vergingen wie im Flug. Ich lag bis km 15-17 auch genau im Soll und meine Beine fühlten sich noch gut an. Ich sah Sebi Mahr an der Lände, er begleitete mich ein Stück, um mich zu motivieren. Ich meinte zu ihm: „Heute hab ich glaub ich echt einen Sahnetag!“ und lief in den zweiten Teil des Kanals rein. Es ging wieder mal 5 km einfach geradeaus. Umso weiter man lief, desto weniger Menschen standen am Rand und die 5 km fingen an, sich ewig anzufühlen. Nach der Wende spürte ich den Wind und versuchte einen Läufer zu finden, der das passende Tempo lief. Leider nicht gefunden. Das macht es im Kopf immer schwerer, die Stimmung und das Tempo zu halten. Nach dem kurzen Pinkelstopp an der Lände fand ich nicht mehr in das Tempo. Mir kamen ein paar Tränen, weil ich merkte, dass ich wieder mal einbrechen werde. Zurück in Roth waren wieder alle da und das gab mir Kraft, um mich wieder zusammenzureißen und den Berg in Büchenbach nochmal alles zu geben. Ich wurde im Vorfeld bereits über den Berg gewarnt, wollte es aber nicht wirklich ernst nehmen. Ich hätte das definitiv machen sollen. Ich wollte es jetzt einfach nur noch hinter mir haben. Ich wusste, dass Sub4 wieder nicht drin ist, aber das Teamziel Sub10 war noch zu knacken. Ich musste mich nur zusammenreißen. Ich war so happy, als ich die Boys beim Zieleinlauf sah und sie gemeinsam mit mir nach 9:53h über den grünen Teppich liefen. Für mich war es wirklich ein sehr magischer Moment und ein perfekter Saisonabschluss.
Ich danke den Jungs, dass sie spontan eingesprungen sind und den Tag für mich unvergesslich gemacht haben. Crew Love ist einfach True Love 😊
Beni und Jakob @Challenge for all
Auch der Nachwuchs war am Samstag in Roth am Start. Beni absolvierte seinen ersten Triathlon und erreichte den 9 Platz. Jakob konnte sich mit einer Starken Leistung den 7 Platz sichern. Die Unterstützung von Resi war das Highlight.
Julia und Finn als Edelfans vor Ort
Sehr intensiver und emotionaler Tag auch für die Supporter. Es war einfach toll zu sehen, was unsere Sportlerinnen und Sportler geleistet haben und wie viel Lächeln auf die Anfeuerungen zurück kamen.