43.Freisinger Volksfestkriterium
Auch versteckte Nummer kann Juri nicht stoppen!
Letzten Sonntag stand nach dem Dachauer Bergkriterium Mitte August der nächste Bayerische Kriteriumsklassiker in Freising an. Bei den Masters wurde in Freising die Oberbayerische Kriteriums Meisterschaft ausgetragen. Zu fahren war ein ca. 1km langer Rundkurs mit 3 Kurven, ständiges Antreten war hier gefragt.
Doppelsieg für Loren und Malte
Den Start machten wie gewohnt unsere Jugendlichen. Loren Költzsch und Malte Meier waren bei den Schülern U13 über 16km am Start und feierten einen Doppelerfolg. Malte auf Platz 1, Loren auf 2, herzlichen Glückwunsch Jungs!
Amelie Celler musste gemeinsam mit den U15 Schülern starten, da es leider keine separate Schülerinnen Wertung gab, biss sich durch und landete auf Platz 12.
Platz 1 und 2 auch bei den Masters
Weiter ging es mit unseren Masters 2 Thomas Gabler, Markus Kraus , die 45km zu bewältigen hatten. Die beiden behaupteten sich von Anfang an gut im Feld ohne Gefahr zu laufen abgestellt zu werden. Markus hatte nach 2/3 des Rennens etwas mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und stieg aus, Tom biss sich gut durch und landete letztlich auf Rang 9 Gesamt und Platz 2 bei der Oberbayerischen. Sehr schön!
Währenddessen waren auch schon die Masters 3/4 unterwegs, wo Juri Kalintschenko als einer der Mitfavoriten am Start war. Juri war immer vorn dabei, fuhr viel Tempo von vorne und sicherte sich einige Wertungen. Am Ende kam er auf dem 2.Platz ins Ziel, was gleichzeitig den Oberbayerischen Meistertitel bedeutete. Gut so Opa!
Danach wurde noch ausführlich mit den sehr unfreundlichen Kampfrichtern diskutiert, da Juri die Nummer in unserem Startnummernnetz ,,versteckt” hat.
Einmal Schmerzgutscheine bitte!
Nun waren beim Highlight des Tages, dem Elite-Rennen über 60 Runden unsere zwei Kriteriums Helden Johannes und Holger am Start. Angereist mit reichlich Erfahrung (für Holger war es das 2.Kriterium seines Lebens, für Johannes das 1. außer Dachau) gingen wir demütig an die Sache ran. Die Startliste mit den Maschinen vom RSC Kempten und weiteren Teams wie 53x11, Schranz Racing oder Valeoit Kafferösterei, alle mit hoher Mannschaftsstärke ließ uns schon erahnen, dass es ein harter Arbeitstag werden wird. Pünktlich zum Start setzte dann noch leichter Regen ein. Holger, der von Johannes überredet wurde, dass es nach dem Einzelzeitfahren im Vilstal in der Früh eine gute Idee wäre direkt weiter nach Freising zu fahren hinterfragte schon seine Entscheidung.
Dann viel der Startschuss und es ging im Vollsprint auf die erste Kurve zu. Ausgangsposition vielleicht Platz 15-20 am Kurveneingang. Nach Kurve 1 Platz 23 nach Kurve 2 Platz 25 nach Kurve 3 Platz 28 und so dauerte es ungefähr genau 3 Runden bis wir uns am letzten Zipfel der ersten Gruppe wiederfanden. Stürze konnten wir vermeiden, aber an die Fahrweise mussten wir uns etwas gewöhnen. Im Endeffekt war das Rennen schon da beendet. Ständig gehen irgendwo Lücken auf, da Leute rausplatzen, ein Hinterrad nicht halten können oder einfach keine Kraft mehr haben. Wir waren dann damit beschäftigt diese Lücken irgendwie mit purer Gewalt zu schließen. Hier wirklich ein Riesendank an Maschinen Holger, der mich aufopferungsvoll ungefähr 10 Runden lang hinten in Tuchfühlung zum Feld gehalten hat und Tempo gefahren ist. Dann war sein Job erledigt und der Arbeitstag für ihn beendet.
Ich hielt noch irgendwie 7-8 Runden den Kontakt zum Feld bevor auch ich platzte und in einer Verfolgergruppe mit 7 Mann weiterfuhr. Die ersten 30 Minuten des Rennens waren wahrscheinlich die härtesten jemals auf dem Rennrad außerhalb Kelheim. Nur zur kleinen Veranschaulichung für die Datenfreaks: 3 Kurven pro Runde = 3x10s 1000W mit 20s 350-500W ,,Entlastung” und wir reden hier nur von Überleben! Absolut krank!
Irgendwie schaffte ich es dann mit einer Überrundung trotzdem noch ins Ziel und wurde 8. der Amateurwertung. Ob man darauf aufbauen kann? Ka. Ob Kriterien in Zukunft was für uns sind? Ka.
Auf jeden Fall wissen wir jetzt was da so abgeht wenn man ohne Fähigkeit die Position im Feld zu halten und zu viel Respekt reingeht.
Bilder: Gregor Kramny, Christoph Meier